Samstag, 3. März 2007

Kia Ora!

Nachdem ich nun schon fast eine Woche auf der Nordinsel verbringe, werde ich euch doch noch kurz von meinen letzten Tagen auf der Suedinsel berichten. Ich bin ja mal wieder etwas im Verzug... Brauchte mal ein paar Tage ohne Gang zum i-net (sorry fuer alle die sich schon gewundert haben, wo ich stecke). Wie schon berichtet, habe ich meinen Geburtstag sehr gemuetlich in Wanaka verbracht. Am Nachmittag sass ich bei unglaublicher Hitze (28 Grad, aber gefuehlsmaessig sind das gleich mal ein paar mehr, da hier die Sonne so unglaublich aggressiv ist) am lake Wanaka und liess mir mein Eis schmecken. Der Ort Wanaka liegt ueberhalb von Queenstown und ist ein ganz nettes Oertchen, in dems ein richtig gut gehen kann. Das ideale Plaetzchen fuer meinen Geburtstag. Nachdem ich die Zeit etwas vergessen hatte, kam ich am Abend ein bissel in Eile, da ich ja noch ins Kino wollte. Dort aber noch rechtzeitig angekommen, traf ich gleich mal zwei deutsche Maedels, die ich am Tag zuvor am lake Moaraki getroffen hatte. So Zufaelle ergeben sich in Neuseeland uebrigens total oft. Kaum verlaesst man einen Ort trifft man im naechsten die gleichen Leute oder auch etwas zeitversetzt. Letztendlich hat jeder das gleiche vor... Im cinema von Wanaka gabs zur Pause nicht wie bei uns Eis am Stiel sondern frisch gebackene cookies - mmh waren die lecker. Da ich noch kein Abendessen hatte, brauchte ich angesichts dieser Kalorienbombe auch gar kein schlechtes Gewissen haben. Am naechsten Tag beschloss ich einen walk zum waterfall creek zu unternehmen. Der Name laesst ja schon sehr auf Wasserfaelle schliessen, was ich auch dachte, aber als ich ankam war von diesen leider nichts zu sehen. Naja die Neuseelaender sind wohl sehr schnell dabei alles Wasserfall zu benennen, hoert sich besser an, egal ob man letztendlich denselben nun vorfindet oder nicht. Ich war ein bissel enttauescht, waere sonst naemlich doch auf den mount iron gegenagen. hatte an diesem Tag aber mehr Lust auf Wasser. Das gute war, dass ich so an etwas abgelegenere Badestellen kam, was ich fuer mich natuerlich auch gleich ausnutzen musste. Schoen angenehme Wassertemperatur das liess ich mir nicht entgehen... Ja die zwei Tage in Wanaka gingen schon wieder dem Ende zu. Schade, ich mochte diesen Ort sehr! Nachdem ich am naechsten Tag auch von meinem Busunternehmen abgeholt wurde - war naemlich gar nicht so sicher, ob dies auch so eintreffen wird, da mein Hostelbesitzer mir erzaehlte, dass gestern zwei Maedels vergessen wurden. Der Scherzkecks bot mir dann schon ein Fahrrad an fuer den Fall, dass ich auch vergessen werde. Queenstown liegt nun zwar nicht so weit entfernt, aber mit dem Fahrrad das musste nun wirklich nicht sein:) Schoen als der Bus um die Ecke bog und ich wusste, geht wohl doch gut fuer mich aus. Auf der Fahrt nach Queenstown machten wir Halt an der weltbekannten Bungyjumpingbruecke, wo sich dann auch ein paar Todesmutige runterstuerzten. Ich kann nur sagen, ich wuerd noch nicht mal springen, wenn mir jemand Geld dafuer geben wuerde, geschweige denn was dafuer bezahlen. Aber viele denken darueber anders...:) Manche denken auch glaube ich gar nicht. Einem Maedel ist auch sehr spaet erst eingefallen, dass sie wohl doch nicht springen kann. Zumindest unternahm sie mehrere Anlauefe und sprang dann doch nicht. Muss schon ein ziemlich beschissenes Gefuehl sein so unter 100 Menschen, die drum herumstehen und alles schreien:"jump". Von Queenstown selber habe ich nicht so viel gesehen, da ich spaet ankam und dann auch keine Lust hatte auf Menschenmassen. Diese Stadt ist ja was fuer Sportaktive (zumindest alles was kommerziell betrieben werden kann: rafting, sky diving, jetboot fahren, bungyjumping...). So gesehen glaubte ich nichts zu verpassen. Ganz nett war, dass ich am Abend zwei Leute aus Randberlin traf, die aehnlich ueber diese sportlichen Aktivitaeten dachten. Ich hatte naemlich das Gefuehl, dass alle Menschen so getrieben sind auch unbedingt alles auszuprobier, was sich nur etwas nach cool ( sweet as, wie die Neuseelaender sagen) anhoert. Den abend verbrachte ich dann in dem wunderschoenen Garten des hostels mit Seeblick. Ich verquatschte mich dort mit Tino, dem Randberliner, der mir erzaehlte, dass er nach Neuseeland ausgewandert ist und welch Gedanken solch eine Entscheidung auch mit sich bringt. Sehr interressantes Gespraech, was mir auch noch eine Weile nachging. Wahrscheinlich weil solch ein Entscheid nochmal vieles mehr an Unsicherheiten mitbringt und ich mir im Vergleich mit meinen 5 Wochen Ungewissheit etwas "laecherlich" vorkam. Aber natuerlich steckt auch jeder wiederum in seiner eigenen Situation, die sich doch schwer vergleichen laesst. Am naechsetn Morgen ging es gleich weiter nach Christchurch. Ich hatte einen langen Reisetag vor mir. Morgens um acht Uhr gings los und gegen 17 Uhr sollte ich dann auch in Christchurch ankommen. Unterwegs ging es am Mount Cook vorbei auf den wir herrliche Aussicht hatten. Haette mir vorstellen koennen, diesen auch noch naeher zu sehen, aber fuer alles ist nun mal keine Zeit. Als ich in Christchurch ankam war das ein bisschen ein gefuehl von nach Hause kommen. Die Stadt war mir shon so vertraut und ich stieg natuerlich wie sollte es anders sein in meinem Lieblingsbackpack chsester street ab. Dort machte mir Kiara, die Hostelangestellte die Tuer auf und ich fuehlte mich gleich wieder ganz wohl. Schade, dass ich auch gleich am naechsten Tag weiter zu ziehen hatte. Am Abend verbrachte ich das erste Mal seitdem ich hier bin die Zeit vor dem TV einfach um etwas auszuspannen. Hier kommen uebrigens auch so nette gamesendungen wie "wer ueberlebt das harte Inselleben" (angelehnt an big brother versuchen sich die Leute das Leben selber schwer zu machen). Zum relaxen wars ganz okay... Morgens musste ich bereits kurz nach 6 Uhr losziehen, um meinen Bus nach Picton zu bekommen. Hatte ab Christchurch den Intercitybus gebucht (ist hier der Ueberlandbus). Nun nachdem ich die Strecke schonaml gefahren bin, war es nichts mehr neues und ich hatte auch ein bissel Zeit, mich zu verabschieden von diesem Teil der Insel. In Picton zog ich dann in mein backpacker namens jugglers: ich hab das mal frei als Jongleure uebersetzt. Zumindest war auch gleich bei Ankunft offensichtlich wie dieses hostel zu seinem Namen kam. Ganz viele Spielzeuge zum jonglieren machten sich vor mir breit und die Atmosphaere schien sehr alternativ und auch bissel oeko angehaucht. Aber das gefiel mir ganz gut, mal was anderes zu Abwechslung...Das Publikum war auch schon schwer mit spielen beschaefigt. schoen zu sehen, dass doch in jedem noch ein bissel kind steckt:). Ich schmiedete zunaechst mal meine Plaene fuer den Queen Charlotte Track, den ich ja unbedingt laufen wollte. Wie sich meine Plaene so fortsetzen, erzaehle ich euch dann beim naechsten Mal. Ein bisschen Spannung muss schon sein...
Fuehlt euch gedrueckt. Ich geniesse meine letzten Tage hier.
Eure Stephi
gebhardstauder - 3. Mär, 21:21

Jetzt wird's Zeit

Hello meine liebe Frau,

also, ich muss ja sagen, Deine Berichte lesen sich sehr angenehm und leicht. Ich spüre da auch feine Unterschiede zu Deinen ersten Berichten ganz unten. Du hörst Dich selbstsicherer an, scheinst Dinge zielstrebiger anzugehen und Entscheidungen leichter treffen zu können. Du bist angekommen da wo Du bist. Ja Du hast sogar Orte gefunden an denen Du Dich zuhause fühlst.
Du schreibst wie jemand der ein Land erkundet, bei dem man schon weißt wie es "tickt". So ähnlich wie wenn man in Deutschland in eine Gegend fährt die man vom Aussehen her noch nicht kennt, aber dennoch im eigenen Land liegt.
Zu allem was Du schreibst stelle ich mir Bilder vor und ich muss sagen es sieht alles sehr schön aus. Wie auch immer es in Wirklichkeit ist - es muss toll sein...
Ich beneide Dich sehr um Deine schönen Erfahrungen.
So wie es scheint ist nun "Heimweh" ein Fremdwort für Dich geworden. Na ja, wie soll es auch anders sein - es ist ja auch Deutsch.
Beginnend ab Donnerstag wünsche ich Dir nun eine Portion Heimweh. Sonst bist Du womöglich noch traurig wenn Du wieder nach Freiburg "musst".
Jetzt sind es nur noch 7 Tage bis ich Dich wieder sehen darf. Bin schon etwas nervös bei der Vorstellung am Bahngleis auf das Eintreffen des Zuges mit einem für mich so wertvollen Gast an Bord zu warten.
Bis Samstag!
Gebhard

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