Donnerstag, 22. Februar 2007

Nachholbedarf!

Mein letzter Bericht ist stehengeblieben in Barrytown (die Unterkunft, wo ich dachte, ich muss gleich wieder abreisen). Ich bin jedenfalls nicht stehen geblieben:) kommt mir so vor, als reise ich viel zu schnell. Zumindest schneller, als dass ich die ganzen Eindruecke hier verarbeiten koennte. Das ist nicht so gut, da die anfaengliche Euphorie somit auch ein Stueck nachlaesst. Ich werde hier mit Landschaftseindruecken im Moment bombardiert... Hab mir fuer die Nordinsel vorgenommen maximal 3 Ziele in den knapp zwei Wochen zu schaffen. Das sollte dann auch mit ein paar stops von mehreren Tagen moeglich sein.
Am Freitag hab ich dann das besagte Barrytown verlassen, nachdem ich am Morgen noch einen wunderschoenen Strandspaziergang unternahm. Spontan hatte sich ein Belgier mir angeschlossen, sonst waere ich ganz allein am Strand spazieren gewesen. Irre Gefuehl. Das Meer war so stark und die Wellen so hoch. Welch eine Kraft doch das Wasser besitzt. Ich hab jedenfalls gleichmal diese Wucht zu spueren bekommen, als ich glaubte na ans Wasser rangehen zu koennen und dann kam "die Welle". Somit war ich bis auf die Unterhosen nass. Die Situation hat mich irgendwie an Bali erinnert. Gebhard du wirst jetzt wissen, von was ich rede. Mein Versuch ins Boot einzusteigen hat damals auch mit nassen Klamotten geendet. Zurueck vom Strandspaziergang inklusive Steine und Muscheln sammeln, ging es auch schon weiter mit dem Bus Richtung Franz Josef Glacier. Auf dieses Naturschauspiel war ich jetzt mal so richtig gespannt. Der Foxglacier und der Franz Josef Glacier sind die wohl zwei aktivsten Gletscher der Welt. Zu denen kann man fast hinlaufen, ohne eine Wanderung von einigen Hoehenmetern vorher machen zu muessen. Echt irre. Ich hatte nur kurz Zeit fuer dieses Naturereignis aber fuer einige schoene Bilder hat es allemal gereicht. Wir machten noch Halt in Hokitika, die Stadt ist bekannt fuer seine Jadearbeiten. Sehr schoene Sachen, aber auch gar nicht so billig. Die Neuseelaender jedenfalls sagen, dass man Jade nicht fuer sich selber kaufen darf, sondern nur verschenken sollte. Damit war das auch eine Erleichterung fuer meinen Geldbeutel. Wir gabeln noch mehrere Leute mit dem Bus auf. Unter anderem Jaka, ein Traveler aus Slowenien, mit dem ich dann auch durch Hokitika schlaendere. Es gibt tatsaechlich wenig Momente, in denen man alleine ist, da erinnere ich mich doch gerne an deine Worte Gabi. Du sagtest mir, es waere dir schon manchmal zu viel gewesen. An dem Punkt stehe ich auch im Moment. Auf der anderen Seite erleichtert es einem die Reise auch, da man Gleichgesinnte hat mit denen man sich austauschen kann. Gegen Abend erreichen wir dann auch das Backpack in Franz Josef. Es ist eines der groesseren Sorte. Leider war kein anderes zu finden - alles ausgebucht. Ich gebe mich damit zufrieden, eine andere Wahl habe ich eh nicht. Zumindest laesst mir dies die Moeglichkeit endlich mal meine Waesche nach mehr als einer Woche zu waschen. Nach einer Dusche und frisch gewaschener Kleidung fuehlt man sich doch gleich wie neu geboren. Was Probleme anbelangt, bekomme ich hier eine ganz andere Sichtweise dazu. Ich habe das Gefuehl dieses Land gibt einem so viel Kraft durch seine Schoenheit, dass kleinere Probleme wie die Unterkunft die nicht passt oder dies und das und jenes... gar keinen grossen Raum einnehmen oder ich auf eine andere Art und Weise so belohnt werde. Ich wuerde dieses Gefuehl gerne mit nach Hause nehmen! Nachdem in dem Riesenbackpack so viel Trubel herrscht (viele junge Leute, die auf Party aus sind), muss ich mich erstmal mit einem Gingerbier und einer Z... zurueckziehen! Gutes Gefuehl mal etwas ungestoert zu sein. Die Unterkuenfte in denen ich im Moment schlafe, teile ich mir mit mindetsens 5 anderen. Jeder von euch kann vielleicht nachvollziehen, dass das mal fuer kurze Dauer okay ist, aber lange auf gar keinen Fall geht. Am naechsten Tag fahren wir weiter zum Fox Glacier, den ich dann aus naechster Naehe betrachten kann. Super eine riesen Felswand tut sich links und rechts auf und vor uns liegt er nun - der Gletscher! Hier kann man auch einige verrueckte und wagemutige Dinge tun, wie z.B. Sky Diving (aus dem Hubschrauber mit falschirm springen) oder Helikopterflug mit anschliessender Gletscherwanderung und und und... Dieses Land laesst auch alles moeglich werden. Unetrwegs machen wir noch Halt an verschiedenen Seen, um dort kurze walks einzulegen ( fuer die die auf der Karte nachschauem wollen: Lake Paringa und Lake Moaraki. Der Lunchstop ist in Haast, von em ich ausging das es Wunder was fuer ein Ort sein muss, nachdem die Angestellte aus meinem ersten Hostel so davon schwaermte. Ausser den 4 Haeusern und einer unglaublichen Stille konnt ich dem Oertchen nicht so viel abgewinnen. Aber so sind nun mal Geschmaecker - sehr verschieden. Unser Ziel fuer die naechste Uebernachtung war Makaroa, was kurz vor Wanaka liegt. Dort habe ich mir nachdem das letzte Backpack so ein Reinfall war ein Doppelzimmer fuer mich ganz alleine gegoennt. In Anbetracht dass mein Geburstag vor der Tuer stand, dachte ich mir, dass goenne ich mir jetzt einfach. das Backpack in Makaroa hatte etwas Zeltplatzfeeling, was ich sehr angenehm fand. Am Abend war im Pub noch Karaoke am Start. Schoen zu sehen, wie sich die anderen so blamierten, war schon sehr witzig... Ich goennte mir noch ein zwei Bier mit Jaka und war froh, dass ich nicht dort auf der Buehne stand. Zum Glueck konnte ich auch nach mehrmaligen fragen des Busfahrers diesem verlockendem Angebot widerstehen! Zurueck an meiner Huette, in voller Vorfreude auf ein eigenes Zimmer entdeckte ich dann dieses etwas - eine Spinne. In meiner Vorstellung bildete ich mir dann auch gleich mal ein, dass dies die white taille sein muss, eine der zei giftigen Spinnen in Neuseeland. Diese uebrigens wurde von den Australiern eingefuehrt. Vor meiner Reise schaute ich mir noch im i-net an, wie diese aussieht. Natuerlich glich die vor meiner Tuere dieser unwahrscheilich. Anstatt mein Einzelzimmer nun geniessen zu koennen, stand ich erstmal ein paar "Aengeste" aus. Ach ich sags euch da kann die Nacht auch gefuehlsmaessig zu einer Woche werden. Letzten Endes konnte ich doch noch einschlafen und wachte an meinem Geburtstagsmorgen auch ganz allein ohne Spinne in meinem Bett auf. Ich oeffnete mein allererstes Geschenk, was ich meiner lieben Schwester zu verdanken hatte. Und es war natuerlich wie sollte es auch anders sein, ein selbstbearbeiteter Jadeanhaenger. Schoen... Gleich um mein Hals gebunden zog ich los zum Fruestueck, wo mich der naechste Gratulant empfang: Jaka. Unsere Weiterfahrt an diesem Tag ging nach Wanaka. Davon beim naechsetn Mal mehr, wobei ich ja schon kurz mal hatte, welche Plaene fuer mich dort anstanden: relaxen!
Liebe Gruesse und Druecker an euch Stephi
Verena Mueller - 24. Feb, 16:03

Grüße aus Konschtanz

Huhu liebe Steph,

bei mir dauerts mal wieder a wengele länger...nichts desto trotz: Von ganzem Herzen alles Liebe und Gute nachträglich zu deinem Burtzeltag!!! Laut deinen tollen Berichten gefällts dir richtig gut und du hast sehr viel Spaß! Die Landschaft muss ja echt der Hammer sein...da erweckst du gnadenlos das Reisefieber in mir...;-)
Ich wünsch dir noch ganz viele tolle Erfahrungen und freu mich, weiterhin durch deinen Blog mitreisen zu dürfen.
Bis bald, liebs Grüssle

Verena

Kerstin Tesche - 2. Mär, 09:54

huhu wo steckst du???

Hallo meine Liebe..ich warte ja schon sehnsüchtig auf mehr Reiseberichte. Dein letzter Eintrag war am 22.Februar. Heute haben wir aber bereits den 2. März ;-)
Bei uns alles i.O.Hoffe bei dir auch? Nur noch eine Woche, dann bist du back in good old Germany. Fahre für eine Woche weg.Bin dann aber wieder rechtzeitig da, wenn du zurückkerst. Fühl dich von mir fest umarmt.Heute regnet es in Freiburg ausnahmsweise einmal nicht. Da kann man ja mal wieder raus gehen ;-) *neid* und du hast soviuel Sonne. Schon braun geworden?
Lg Kerstin

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